Der Tambourenverein tischt das gute Besteck auf

Beitrag von Manuela Bruhin im Tagblatt.
Bei ihrem Jahreskonzert hantierten die Fürstenländer Tambouren auch mit Schwingbesen und Kochlöffeln. Zudem demonstrierten sie, mit welchen Stücken sie im Juni beim Eidgenössischen punkten wollen.

Wer den Tambourenverein Fürstenland Gossau kennt, der weiss: Die Mitglieder lassen sich im Showteil des traditionellen Jahreskonzerts nicht lumpen. Egal, ob packende Lichteffekte oder atemberaubende Geschwindigkeit, der Programmblock zieht das Publikum in seinen Bann.

So auch in diesem Jahr. Unter dem Titel «Diners Club» trommelten die 35 Aktiven gestern im Fürstenlandsaal mit allem, was die heimische Küche hergab: Pfannendeckel, Schwingbesen und Kochlöffel. «Wir lassen uns in regelmässigen Abständen Neues einfallen, um die Gäste zu unterhalten», sagte Präsident Dominik Scherrer. Und dies gelang auch in diesem Jahr. Mit tosendem Applaus und Zurufen taten die rund 900 Zuschauer ihre Begeisterung kund.

Technische Finessen

Auch die gut 20 Jungtambouren mussten sich mit ihrer Leistung nicht verstecken. Zum ersten Mal standen die Aktiven mit dem Nachwuchs für ein gemeinsames Stück auf der Bühne. Im anschliessenden Block wagten sich die Jungtambouren an Lieder wie «Played A Life».

Technisch hochstehend waren auch die Stücke der aktiven Tambouren. Dreistimmiges Spielen fordere die Fähigkeiten aller Mitglieder heraus, wie Scherrer weiter erklärte. «Es ist sehr wichtig, dass wirklich alle auf den Punkt spielen, damit es vorne gut klingt.» Das will das Aktivkorps bald auch in Bulle erreichen. Im Juni steht dort das Eidgenössische Tambouren- und Pfeiferfest an.

Premiere für Etienne Naef

Eine Premiere feierte am Sonntag der musikalische Gesamtleiter Etienne Naef, der seit Herbst im Amt ist. Aufatmen ist im Hinblick auf das Eidgenössische nicht angesagt. «Wir werden weiterhin mit intensiven Proben beschäftigt sein», so Scherrer.